Rücken­schmerzen

Was hilft gegen Rückenschmerz?

Obwohl die meisten Rückenschmerzen innerhalb von wenigen Wochen wieder verschwinden, ist es für viele Betroffene wichtig, aktiv etwas dagegen zu tun. Die folgenden Dinge können helfen.

Schmerztagebuch führen

So unterschiedlich wir Menschen sind, so unterschiedlich sind auch die Schmerzen, die wir empfinden. Das Führen eines Schmerztagebuchs kann helfen, die eigenen Schmerzen besser zu verstehen und potenzielle Auslöser zu vermeiden. Dabei sollte nicht nur darauf fokussiert werden, was die Schmerzen auslöst, sondern auch, was sie lindert. Das Schmerztagebuch kann auch der Ärztin oder dem Arzt helfen, die Ursachen für den Schmerz zu finden.

  • Während 10 – 14 Tagen täglich den Schmerz beobachten
  • Häufigkeit, Stärke (0 – 10) und Dauer des Schmerzes eintragen
  • Schmerzlindernde Ereignisse eintragen, beispielsweise Wärmezufuhr, sportliche Aktivitäten, Entspannung, Gymnastik
  • Schmerzverstärkende Ereignisse eintragen, beispielsweise negative Gefühle, Stress, Schlafmangel, Alkohol oder körperliche Belastungen

 

Rückenschmerzen was hilft: Schmerztagebuch führen

Ursachen angehen

Anhaltende Rückenschmerzen müssen abgeklärt und behandelt werden. Je nach Ursache eignet sich die manuelle Medizin wie Physiotherapie oder Chiropraktik, eine medikamentöse Behandlung oder eine interventionelle Behandlung beispielsweise mit Injektionen oder Neuromodulation. Eine Operation ist bei den wenigsten Patient*innen nötig.

Bei chronischen Rückenschmerzen erzielt man mit einer interdisziplinären Behandlung die besten Resultate. Diese Therapie bezieht sowohl die körperliche, als auch die psychische und die soziale Ebene mit ein.

 

Rückenschmerzen was hilft: Ursachen angehen

Längere Inaktivität vermeiden

Wer Rückenschmerzen hat, tendiert dazu, eine Schonhaltung einzunehmen und körperliche Aktivitäten zu vermeiden. Dies führt jedoch dazu, dass der Rücken noch steifer wird und die Verspannungen verstärkt werden. Bettruhe sollte deshalb vermieden werden und so bald als möglich sollten Aktivitäten wieder aufgenommen werden. Es besteht keine Gefahr, durch Bewegungen noch mehr kaputtzumachen. Im Gegenteil – Bewegung lindert Schmerzen und stärkt das Immunsystem. Es dürfen die Aktivitäten gewählt werden, welche Spass machen. Schwimmen eignet sich sehr gut bei Rückenschmerzen. Aber auch Gymnastik, Yoga oder Dehnübungen können helfen.

Heben und Beugen sind Bewegungen, die bei Rückenschmerzen gerne vermieden werden. Diese Bewegungen sind jedoch nicht gefährlich und sollten so bald als möglich wieder aufgenommen werden. Wer sich regelmässig bückt und Dinge anhebt, stärkt nämlich ganz nebenbei seinen Rücken.

Auch beim Sitzen gilt es, Inaktivität zu vermeiden. Die perfekte Sitzposition gibt es nicht. Das Wichtigste ist es, auch beim Sitzen möglichst in Bewegung zu bleiben, die Sitzposition oft zu wechseln oder zwischen Sitzen und Stehen abzuwechseln.

 

Rückenschmerzen was hilft: Inaktivität meiden

Die Balance finden

Wer unter Schmerzen leidet, findet sich oft in einem Yo-Yo-Effekt gefangen. Während die Schmerzen anhalten, bewegt man sich möglichst wenig und ist sehr passiv. Sind die Schmerzen dann weg, überkompensiert man mit sehr grosser Aktivität. Dies kann wiederum zu Überbelastung und Schmerzen führen. Die Balance zu finden, ist deshalb essentiell. Ein Schmerztagebuch mit schmerzauslösenden und schmerzlindernden Ereignissen kann hier helfen. Es gilt, den eigenen Körper gut zu beobachten und Aktivitäten in kleinen Schritten zu steigern.

 

Rückenschmerzen was hilft: Die Balance finden

Journalistin: Nadine Gantner
Datum: 13.07.2022