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Multiple Sklerose

Multiple Sklerose (kurz MS) ist eine chronisch fortschreitende Erkrankung des zentralen Nervensystems (ZNS). Die Krankheitssymptome entstehen durch die Schädigung der Nervenisolierschicht und der Nervenfasern und treten bei allen MS-Betroffenen unterschiedlich auf.

Multiple Sklerose: Mann mit Sohn auf den Schultern

Das Gehirn und Rückenmark bilden zusammen mit den Augen das ZNS. Bei MS Betroffenen werden durch eine Störung des Immunsystems fälschlicherweise körpereigene Strukturen angegriffen. Dabei handelt es sich um die Nervenisolierschicht, auch Myelinhülle genannt, welche angegriffen und beschädigt wird. Die Nervenfasern werden durch die Schutzschicht aus Proteinen und Fetten abgeschirmt und erlauben der Nervenzelle so, schnelle und viele elektrische Signale auszusenden

Durch die Beschädigung können Nervenfasern und -zellen Signale des ZNS nicht mehr fehlerfrei weiterleiten. Da die beschädigten Nervenfasern an unterschiedlichen Stellen im Körper auftreten können, fallen die Symptome bei allen MS-Betroffenen unterschiedlich aus. Von Taubheitsgefühl in den Extremitäten über Müdigkeit und Schmerzen bis hin zu Sehstörungen kann alles vorkommen.

Die Ursachen der Multiplen Sklerose sind trotz intensiver Forschung nicht bekannt. In der Regel tritt die MS im frühen Erwachsenenalter auf. Frauen sind doppelt so häufig betroffen wie Männer, weshalb vermutet wird, dass hormonelle Einflüsse bei MS eine Rolle spielen. Bestimmte Viren, Umwelt- sowie erbliche Faktoren spielen wahrscheinlich ebenfalls eine Rolle. Weltweit sind rund 2.3 Millionen Menschen von MS Betroffen. Bis heute ist MS nicht heilbar. Je nach Form der MS und Lebensumstände der Betroffenen werden individuelle Therapien gewählt. Dadurch können Symptome gelindert und der langfristige Verlauf der Krankheit beeinflusst werden. Die Erhaltung der Lebensqualität steht dabei an oberster Stelle.