Rücken­schmerzen

Schmerzen im Nacken, mittleren oder unteren Rücken können auf viele Arten entstehen. Die grosse Mehrheit ist harmlos und lässt sich keiner bestimmten Ursache zuordnen. Sie stammen von Muskelverspannungen, Überbelastung durch Sport oder langem Sitzen in der gleichen Position. Einige Rückenschmerzen haben jedoch auch spezifische Ursachen. Dazu gehören beispielsweise Bandscheibenvorfälle oder eine Spinalkanalverengung. Eher seltener sind Rückenschmerzen auf Entzündungen innerer Organe, rheumatologische Erkrankungen oder Infektionen zurückzuführen.

Bei den meisten Menschen bilden sich die Rückenschmerzen innert drei Monaten zurück. Dann spricht man von akuten Schmerzen. Hält der Schmerz länger als drei Monate an, spricht man von chronischen Rückenschmerzen. Zu einem chronischen Schmerz gehört aber nicht nur die Dauer. Oftmals weitet sich der Schmerz auf andere Körperregionen aus, es kommen psychische Probleme und Einschränkungen im Sozialleben dazu. Alle diese Faktoren sind Anzeichen für eine Chronifizierung. Verständlich wird das durch das bio-psycho-sozialen Krankheitskonzept. 

Halten die Rückenschmerzen länger als vier Wochen an, ist es deshalb wichtig, neben den körperlichen Faktoren auch psychische und soziale Faktoren abzuklären, um eine mögliche Chronifizierung der Rückenschmerzen zu verhindern. Neben der Hausärztin sind hierfür ausgebildete Schmerzspezialist*innen sowie Zentren für Schmerzmedizin die richtige Anlaufstelle.

Chronische Rückenschmerzen sind oft nicht mehr heilbar. Es ist aber durchaus möglich, den Schmerz soweit in den Griff zu bekommen, dass Aktivitäten und Hobbies wieder ausgeführt werden können und die Patient*innen wieder aktiv am Leben teilnehmen können.

Kommen zu akuten oder chronischen Rückenschmerzen eines oder mehrere der folgenden Symptome neu hinzu, sollte in jedem Fall ein Arzt oder eine Ärztin aufgesucht werden:

• Lähmungserscheinungen
• Gefühlsstörungen in Armen oder Beinen
• Schwierigkeiten, Beine oder Arme zu bewegen
• Fieber ohne vorangegangene Infektion
• unerklärliche Gewichtsabnahme

Auch bei anhaltenden Schmerzen sowie Zunahme der Schmerzen sollte ein Arzt oder eine Ärztin kontaktiert werden.